Das in Bremen entwickelte Verfahren zur Sprachstandsüberprüfung
und Förderdiagnostik für Ausländer- und Aussiedlerkinder kommt jetzt
auch bundesweit zum Einsatz. Aufgrund des Interesses anderer
Bundesländer an dem beim Senator für Bildung und Wissenschaft
entwickelten Testinstrumentarium hat jetzt der Persen-Verlag
(Horneburg) das gesamte Material in gedruckter Form herausgebracht.
Es handelt sich um vier Testhefte mit unterschiedlichen
Fragestellungen für die Klassen 1 bis 4 sowie um Bilderfolien zur
Kontrolle der Testergebnisse und eine CD.
Bei dem Test werden nicht nur die deutschen Sprachkenntnisse
abgefragt, sondern auch geprüft, ob die Kinder auch Probleme mit
ihrer Erstsprache haben, d.h. ob es generell Probleme bei der
kindlichen Sprachentwicklung gibt. Diese Erkenntnisse lassen eine
gezieltere Förderung, die auch die Persönlichkeitsentwicklung der
Kinder berücksichtigt, zu.
Die Autoren Anna Hobusch (Grundschulleiterin), Nevin Lutz
(Lehrerin für Sonderpädagogik) und Uwe Wiest (Schulpsychologe) haben
langjährige Erfahrungen in diese an der Praxis orientierten und in
der Praxis bewährten Materialien eingebracht. Zu dem
Testinstrumentarium gehört auch eine CD mit den Anweisungen und
Informationen für die Kinder in 16 verschiedenen Sprachen, darunter
Türkisch, Polnisch, Russisch, Persisch, Kurdisch, Arabisch und
diverse Sprachen der Europäischen Union.
Das Testverfahren wurde in den vergangenen Jahren an mehreren
tausend Schülerinnen und Schülern in Bremen mit Erfolg erprobt und
wird hier flächendeckend bei den Sprachstandserhebungen eingesetzt.
Damit soll erreicht werden, dass Kinder anderer Muttersprache, die
noch nicht genügend Deutschkenntnisse aufweisen oder generelle
Sprachprobleme haben, gezielt gefördert werden können.
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